Auch Klarenthal wird auf Abstand gehalten!

Zum Abschluss der Hinrunde und im letzten Spiel vor der Winterpause empfingen wir im heimischen „Waldeck“ den SV Klarenthal. Es war zugleich das zweite Spiel der Rückrunde – und mit Blick auf die Tabelle ein echtes Spitzenspiel.

Wir gingen als souveräner Tabellenführer mit 41 Punkten und einem Torverhältnis von 59:10 in die Partie, während Klarenthal als Dritter mit 33 Punkten und 49:27 Toren einer unserer direkten Verfolger ist. Die Ausgangslage schien klar, doch wir wussten aus der Vorrunde nur zu gut, wie gefährlich Klarenthal sein kann: Damals brachten sie uns in der Schlussviertelstunde mächtig ins Wanken, und wir retteten den knappen 3:2-Sieg mit viel Kampf über die Zeit. Entsprechend fokussiert und motiviert gingen wir in dieses Heimspiel.

Von Beginn an versuchten wir, das Spiel an uns zu reißen und setzten die Gäste früh unter Druck. Bereits in der 5. Spielminute wurden wir für unseren mutigen Auftakt belohnt: Nach einem Angriff von uns bekam Klarenthal den Ball in der eigenen Box nicht geklärt. Der Ball landete bei unserem Mittelfeldmotor „Sala“ Air-Lamaalem, der nicht lange zögerte und trocken zur frühen 1:0-Führung für uns abschloss. Ein Start nach Maß und genau das Signal, das wir setzen wollten.

In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel zweier offensivstarker Mannschaften. Beide Angriffsreihen kamen immer wieder gefährlich in Tornähe, ohne jedoch zwingende Abschlüsse herauszuspielen. Wir versuchten, über unser Kombinationsspiel Kontrolle zu gewinnen, während Klarenthal mit schnellen Vorstößen Nadelstiche setzte. Trotz guter Ansätze auf beiden Seiten blieb es zunächst beim 1:0.

In der 26. Minute wurden wir dann kalt erwischt: Ausgerechnet Carello, der bei den Gästen eigentlich für das Verhindern von Toren zuständig ist, nutzte seine Chance und traf mit seinem ersten Saisontor zum 1:1-Ausgleich. Ein Treffer, der uns kurzzeitig aus dem Rhythmus brachte und Klarenthal sichtbar Auftrieb gab.

Unsere Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Nur sechs Minuten später, in der 32. Minute, konnten wir die erneute Führung erzwingen – und das in beeindruckender Manier. Einen Angriff der Gäste wehrten wir an unserem eigenen Strafraum ab, der Ball gelangte zu Laduga, der gedankenschnell handelte und einen präzisen Pass auf Mirco Diesinger an der Mittellinie spielte. Mirco startete daraufhin einen energischen Sololauf, setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und drang bis in den Strafraum vor. Dort behielt er vor Gästekeeper Kaucher die Nerven und vollendete zur 2:1-Führung für uns. Ein Tor, das nicht nur das Ergebnis sondern auch unser Selbstvertrauen nach dem Ausgleich wieder nach oben schraubte.

Bis zur Pause gelang es keiner der beiden Mannschaften mehr, aus den sich bietenden Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Wir hatten noch einige aussichtsreiche Aktionen, ebenso Klarenthal, doch es fehlte entweder der letzte Pass oder die Konsequenz im Abschluss. So gingen wir mit einer knappen, aber verdienten 2:1-Führung in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel wollten wir schnell für klare Verhältnisse sorgen – und uns gelang genau das. In der 50. Minute unterlief der Gästedefensive ein haarsträubender Fehler, den wir eiskalt bestraften. Der Ball landete bei Cristian Meier, der den weit vor seinem Tor stehenden Keeper erkannte und das Spielgerät aus fast 30 Metern ins verwaiste Gehäuse schoss. Mit dem 3:1 verschafften wir uns einen komfortablen Vorsprung, der sich bereits wie eine Vorentscheidung anfühlte.

Nur zwei Minuten später spielten die Gäste sich selbst zusätzlich in die Bredouille. In der 52. Minute dezimierte sich Klarenthal durch verbale Entgleisungen gegenüber dem Unparteiischen und musste für die nächsten zehn Minuten in Unterzahl agieren. Das nahm den Gästen spürbar den Schwung und gab uns noch mehr Kontrolle über das Spiel. In dieser Phase wechselten beide Teams durch und brachten frische Kräfte, um das Tempo hochzuhalten und neue Impulse zu setzen.

Klarenthal versuchte trotz des Rückstands immer wieder, den Anschluss herzustellen, doch wir verteidigten geschlossen und ließen nur wenig Hochkarätiges zu. Unser Defensivverbund arbeitete konzentriert, gewann viele Zweikämpfe und unterstützte sich gegenseitig, sodass wir Klarenthal weitgehend vom eigenen Strafraum fernhielten.

Kurz vor Spielende schwächten sich die Gäste erneut. Gronostaj kassierte eine Zeitstrafe und musste den Rest der Partie von draußen verfolgen. Damit spielte Klarenthal die Schlussphase erneut in Unterzahl, was uns zusätzliche Sicherheit gab, das Ergebnis souverän über die Zeit zu bringen.

In der Nachspielzeit bot sich uns dann noch einmal die große Gelegenheit, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. In der 90.+1 Minute tauchte Thorsten Schreiner, eigentlich in der Defensive zuhause, noch einmal aussichtsreich vor dem gegnerischen Tor auf. Er hatte die hundertprozentige Möglichkeit zum 4:1 auf dem Fuß, konnte diese jedoch leider nicht verwerten. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff, und wir durften einen wichtigen 3:1-Heimsieg feiern.

Fazit:

Wir bleiben auch nach diesem Spiel ungeschlagen, behaupten unsere Spitzenposition eindrucksvoll und überwintern mit einem komfortablen Polster. Mit nun weiterhin deutlichem Vorsprung – acht Punkte vor dem Tabellenzweiten Lauterbach – gehen wir gestärkt und mit breiter Brust in die Winterpause. Das „Waldeck“ bleibt eine Festung, und wir als Zweitvertretung der SG St. Nikolaus haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir zu Recht an der Tabellenspitze stehen.