Dramatik pur in den Schlussminuten der Verlängerung!

3. Spieltag Bezirksliga Köllertal / Warndt

Spielgemeinschaft TEAM II. – VfB Luisenthal 4:3

(Sportfeld „Waldeck“, 14.08.2023)


Pünktlich zur Heimspielpremiere in St.Nikolaus hat der Erlebnispark Waldeck wieder seine Tore geöffnet. 



In einem spektakulären Spiel wurde unser Stadion seinem Ruf als Festung im Warndt voll gerecht. Nach einem Spielverlauf der für das Waldeck fast schon typisch ist, hat sich unsere zweite Mannschaft mit drei Punkten in der Liga angemeldet. 

Nach der Nullleistung im Warndtdorf war aber auch eine deutliche Reaktion der Mannschaft nötig. 

Das es am Dienstag zu einem tollen Spektakel wurde lag aber auch an unseren Gästen aus Luisenthal. 

Die Mannschaft war mit großen Vorschusslorbeeren nach St.Nikolaus angereist und wurde diesen in 95 spektakulären Spielminuten voll gerecht. Von der ersten Minute an bis weit in die Nachspielzeit hinein sahen die Zuschauer Fußballunterhaltung der besten Form. Beide Mannschaften zeigten, dass sie auch in dieser Spielzeit um den Titel mitspielen wollen. 

Im Endeffekt behielten wir nach einer außergewöhnlichen Schlussphase etwas glücklich die Punkte im Warndt. 

Gegen Luisenthal mussten wir auf einige Stammspieler verzichten und schickten eine sehr junge Truppe aufs Feld. Vor allem im Mittelfeld gingen einige Talente an den Start, die noch vor nicht all zu langer Zeit in der Jugend spielten. Trotzdem erwischten wir einen Start nach Maß. Bereits in der ersten Spielminute gingen die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Nach einer Flanke in den Luisenthaler Strafraum schraubte sich am Fünfereck Jonas Helfen nach oben und köpften den Ball zu Lukas Guillaume, der aus drei Meter zur Führung einnickte. Der frühe Treffer spielte uns nach der Blamage im Warndtdorf in die Karten. Die SG wirkte wie befreit und lieferte dem Gast in den kommenden 94 Minuten eine Partie auf Augenhöhe. Luisenthal war durch den Treffer gezwungen das Spiel in die Hand zu nehmen und selber die Initiative zu übernehmen. Wer sich mit dem Waldeck auskennt weiß, dass es hier oft einfacher ist, auf den Gegner zu reagieren. Luisenthal zeigte aber auch, warum sie im Kreis der Titelanwärter zu finden sind. Die Mannschaft spielt einen guten Fußball mit hohem Tempo und hat dabei auch einige Unterschiedsspieler im Kader. Einer davon ist Benjamin Schneider, der vor zwei Jahren noch in Rosseln aktiv war. Mit seinem Tempo und seiner Torgefährlichkeit ist er für diese Liga ein echter Gewinn. Daniel Lang hatte damit auf der linken Nikolauser Seite eine echt schwere Aufgabe zu lösen. Auch wenn er den schnellen Gegenspieler nicht über die gesamten 90 Minuten ausschalten konnte, machte unser Defensivspieler am Dienstag ein tolles Spiel. Nach der frühen Führung bekamen wir in der Folge einige Probleme mit dem Gegner. Luisenthal machte mächtig Druck und verlagerte die Partie weit in unsere Hälfte. Bei aller Spielkontrolle fehlte es den Gästen aber an direkten Torabschlüssen. Wenn es in den Strafraum ging, war der Gegner meist mit seinem Latein zu Ende. Auf der Gegenseite leisteten wir uns zu viele unnötige Fehler im Aufbauspiel, um zu eigenen Chancen zu kommen. So hing unser Mittelstürmer Lukas Guillaume meist in der Luft. Nach 20 Minuten musste Eike Hausknecht leider verletzt vom Platz und unser Trainer in der Abwehr einiges umstellen. Luisenthal nutzte diese Phase aus, brauchte aber dann doch ein Geschenk vom Schiedsrichter zum Ausgleich. In der 32. Minute bekam Daniel Lang den Ball aus einem Meter Abstand an die Brust gespielt, was der Schiedsrichter als Hand erkennen wollte. Die Entscheidung war ein Witz, führte aber zum 1:1 Ausgleich. Der Treffer war vom Spielverlauf absolut verdient, aber doch sehr ärgerlich. Bis zur Pause tat sich dann vor beiden Toren nichts mehr. Nach dem Wechsel änderte sich am Spielverlauf einiges. Die SG übernahm nun die Initiative und erspielte sich ein optisches Übergewicht. Luisenthal konnte das hohe Tempo der ersten Hälfte nicht weiter gehen und  sah sich nun meist in der Defensive. Leider konnten wir den Vorteil nicht in eigene Torchancen ausspielen. Immer wenn es in den Gästestrafraum ging, waren wir mit unseren Möglichkeiten am Ende. In dieser – für uns – guten Phase ging der Gegner dann selber in Führung. Benjamin Schneider setzte sich über links im Zweikampf durch, passte scharf in die Mitte, wo der Mittelstürmer aus fünf Meter den Fuß hin hielt. Die SG Abwehr kam einen Schritt zu spät und konnte den Gegentreffer nicht mehr verhindern. Damit war aber das Spektakel im Waldeck endgültig eröffnet. War es bis dahin schon ein klasse Fußballspiel, kam nun noch die Dramatik hinzu. Fünf Minuten nach dem 1:2 konnte die SG wieder ausgleichen. Nach einem weiten Einwurf nutzte Mirco Diesinger das Durcheinander im Strafraum aus und köpfte den Ball zum 2:2 ins lange Eck. Leider hielt aber auch dieser Ausgleich nur wenige Minuten. In der 74. Minute nutzte Luisenthal einen Stellungsfehler in unserer Deckung aus, um wieder in Führung zu gehen. Ihr Mittelstürmer stand im Strafraum ganz frei und machte aus 12 Meter seinen dritten Treffer. Damit war aber noch lange nicht Schluss. Die SG gab noch einmal Gas und drängte mit macht auf den Ausgleich. In der 89. Minute sorgte der Schiedsrichter mit der zweiten Fehlentscheidung für ausgleichende Gerechtigkeit. Wie beim Elfer für den Gast gab er diesmal einen zweifelhaften Handelfmeter für die SG. Lukas Guillaume übernahm die Verantwortung und traf sicher zum 3:3. Damit war aber noch lange nicht Schluss, beide Mannschaften suchten in der Nachspielzeit die Entscheidung. Dass wir am Ende das bessere Finale hatten, lag an den Gästen. In der letzten Spielminute bekam Niklas Bamberg im Gästestrafraum den Ball, unser Stürmer wollte diesen eigentlich nur halten, wurde dabei aber von einem Abwehrspieler ziemlich ungestüm abgeräumt. Das gab total verdient den nächsten Elfer. Diesmal nahm sich Aaron Essner den Ball, behielt die Nerven und traf hoch in die Mitte zum 4:3. Danach war direkt Schluss und ein spektakulärer Heimsieg in der Tasche.

Fazit:
Das Nikolauser Waldeck hat wieder einmal ein außergewöhnliches Match gesehen, dass es so nur hier geben kann. Mit dem Erfolg hat die Zweite gezeigt, dass sie es besser kann als im Warndtdorf und einen ganz wichtigen Dreier geholt. Luisenthal war sehr stark und in dieser Form auch ganz oben in der Tabelle mitspielen.


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